Energien ...

Zuerst muss man sich im Klaren sein, dass man Energie weder kreieren noch vernichten kann. Man kann sie nur umwandeln. Bei der Umwandlung von Energie muss meistens mit Verlusten in Form von Wärme gerechnet werden.
Bei der Wahl, welche Energieform wir uns zu Nutze machen wollen, sollten wir unbedingt ein Kriterium berücksichtigen: Ist die Energie erneuerbar oder nicht? Erneuerbare Energien sind zum Beispiel: Sonne, Biomasse (Pflanzen, Holz), Wind, Wasser, Erdwärme und Gezeiten (Ebbe und Flut) etc.

Uns interessiert insbesondere die Energieform Elektrizität. Vor allem deshalb, weil aus Strom fast alle anderen gängigen Energieformen problemlos durch Umwandlung hergestellt werden können.

Elektrizität ist also eine hochwertige oder edle Energieform.

Elektrizität ist eine sehr kostbare und spezielle Energieform. Wir finden sie auch in der Natur, zum Beispiel in einem Blitz. Noch heute ist es schwierig, Blitze mit Sicherheit abzuleiten. Besonders an elektrischen Installationen können sie zum Teil beträchtliche Schäden anrichten.

Die Energie, welche in einem Blitz ist, kann leider nicht gespeichert werden. Genauso ist es mit der elektrischen Energie in unserem Netz: Die Produktion und der Verbrauch müssen immer genau übereinstimmen, sonst bricht das ganze Netz zusammen.
Wenn also ein elektrischer Verbraucher angeschlossen wird, so muss im gleichen Moment auch die Produktion irgendwo im Netzverbund gesteigert werden, damit das Ganze nicht unstabil wird und schliesslich zusammenbricht.
Umgekehrt muss aber auch die Produktion gedrosselt werden, wenn wir Überschussenergie in das Netz einspeisen. Aus diesem Grund spielt es eigentlich gar nicht eine so grosse Rolle, wo Energie eingespeist wird und wo der Verbraucher ist. Wichtig ist, dass beide am gleichen Netz sind. Aus Stabilitätsgründen ist ganz Europa inklusive der Schweiz in einem einzigen Netzverbund.

Der Strom wird in der Regel in Kilowattstunden (kWh) gemessen und verrechnet.
In jedem Haus befinden sich ein oder mehrere Stromzähler.

Ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt verbraucht pro Jahr ca. 3’600 kWh. Das sind 10 kWh pro Tag.

Bei einem theoretischen Umwandlungswirkungsgrad von 100% entspricht:

  • 860 kcal ca. 1 kWh
  • 1 kg Heizöl ca. 11,6 kWh
  • 1 kg Kohle ca. 9,5 kWh
  • 1 kg Holz ca. 5,2 kWh
  • 1 m3 Gas ca. 4,6 – 11,6 kWh

Mit einer Kilowattstunde kann man:

  • 10 Liter Wasser um 86 °C erwärmen.
  • ca. 30 Minuten Haare föhnen
  • ca. 40 Minuten bügeln
  • ca. 10 Stunden am PC arbeiten
  • ca. 50 Stunden Licht haben (Sparlampe)